Mittwoch, 24. Dezember 2014
Hausmittel gegen Durchfall
© Benjamin Haas - Fotolia.com
Montezumas Rache, Flitzekacke, Dünnschiss - der Volksmund kennt viele Synonyme für den Begriff "Durchfall". Meisten werden sie mit einem Schmunzeln benutzt. Dabei ist Durchfall (Diarrhö) eine ernst zu nehmende Krankheit und keinesfalls etwas zum Lachen, vor allem, wenn er chronisch wird. Wer selbst einmal erlebt hat wie es ist, wenn man krankheitsbedingt die Kontrolle über seinen Schließmuskel verliert, wenn man einfach "muss" - egal wo man sich befindet, wenn man sich nicht mehr als höchsten zehn Meter von einer Toilette weg traut (die auch immer "frei" sein muss), der weiß, wovon ich spreche: Von einer ernst zu nehmenden Erkrankung, die üble Folgen haben kann. Sehr oft ist Durchfall auch mit Blähungen verbunden. In vielen Ländern dieser Welt sterben Babies an Austrocknung als Folgen von chronischem Durchfall.
Die Ursachen von Durchfall
Da gibt es viele Möglichkeiten, fast immer haben sie etwas mit mangelnder Hygiene zu tun:
Durch unsachgemäße Lagerung oder durch Hitze verdorbene Lebensmittel
Ungewohnte Ernährung mit ungewohnten Gewürzen, oder durch zu viel Öl
Allergien gegen bestimmte Bestandteile der Nahrung
Grippale Infekte ( Brechdurchfall), hervorgerufen durch Bakterien und/oder Viren
Erkrankungen wie eine Darmentzündung oder eine Darminfektion
Der Genuss von unreifem Obst in Verbindung mit Wasser
Seelische Probleme wie große Ängste, Prüfungsangst oder Versagensangst, die sich über eine direkte Vernetzung des Gehirns mit dem Darm direkt auf diesen auswirken
Durchfall ist ein Alarm im Darm, eine Abwehrmaßnahme. Der Darm will so schnell wie möglich Schadstoffe, Gifte, Bakterien los werden, die ihn in seiner Arbeit behindern. Dadurch wird sein Schutzmechanismus gestört. Er muss sich selbst reinigen. Deshalb kommt es fast immer zu einem wässerigen Stuhl, oft verbunden mit geradezu explosionsartigen Blähungen.
Was Sie gegen chronischen Durchfall tun können
Es ist nicht sinnvoll, den Durchfall - der ja eine Reinigung ist - durch Medikamente total zu stoppen. Dann kann der Darm die Krankheitserreger und Gifte ja nicht mehr mit dem Stuhl ausscheiden. Die müssen aber raus, denn der Darm nimmt kaum mehr Nährstoffe auf, sondern gibt in gesteigertem Maße Wasser und Nährstoffe ab, es kommt zu verstärkten - oft krampfhaften - Darmbewegungen. Gegen organisch bedingten Durchfall gibt es viele natürliche Mittel:
Wärme hilft. Legen Sie sich eine Wärmflasche auf den Bauch
Reisschleim in kleinen Portionen, mit Wasser (nie mit Milch) und ein wenig Salz angemacht
Einen Apfel reiben, warten, bis die Masse an der Luft leicht bräunlich geworden ist, dann langsam essen
Eine pürierte Banane zweimal täglich
Möhrensuppe. So zubereiten: 500 g Möhren in einem Liter Wasser gar kochen, durch einen Sieb passieren, mit Traubenzucker und Salz würzen. Über den ganzen Tag immer wieder in kleinen Happen essen
Sehr viel trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen: Schwarztee, Melissentee, Hagebuttentee, stilles Mineralwasser, ungesüßte Früchtetees
Einen Teelöffel Heilerde in einem Glas mit 1/4 Liter stillem Mineralwasser verrühren und schnell trinken.
Tonerde (Smektit, Apotheke, auch für Kinder geeignet) in Mineralwasser oder Tee aufgelöst trinken
Natürliche Hefe (aus der Apotheke als Kapsel). Der Hefepilz Saccharomyces cerevisiae bindet Durchfallerreger und hilft beim Abtransport. Auch für Kinder ab zwei Jahren geeignet. Sehr wichtig ist auch der gezielte Einsatz von Probuotika nach einem Durchfall.
Die Gefahren des Durchfalls
Wenn Durchfall chronisch wird, länger als fünf Tage dauert, dann schwächt er den Körper enorm. Das Immunsystem wird geschwächt, die Gefahr von Infektionen wächst. Sie müssen zum Arzt gehen, der muss abklären ob der Durchfall nicht von gefährlichen Parasiten verursacht wurde. Sie müssen den Einsatz von Probiotika erwägen. Bei immungeschwächten Patienten (Aids) ist Durchfall absolut lebensbedrohend. Generell verliert jeder Mensch mit Durchfall sehr viel Flüssigkeit und sehr viele Nährstoffe, Mineralien und Spurenelemte. Die müssen durch Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden.
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